Warum ist es heute einfacher, einen gewellten Spiegel zu finden als einen geraden? Henrike Naumann legt eine zeitgeschichtliche Archäologie der Hinterlassenschaften der Postmoderne in Deutschland frei und führt gesellschaftliche „Fundstücke“ in der Ausstellung „2000“ im Museum Abteiberg (Mönchengladbach) in einer Art „Deutschen Pavillon“ zusammen. Das Exposeeum entleiht dafür das Ölgemälde von Expochefin Birgit Breuel – damals ein Gastgeschenk der Vereinigten Arabischen Emirate. Denn: Wie war das gleich noch mit der Expo 2000 in Hannover, deren Chefin wenige Jahre zuvor als Treuhand-Präsidentin die Abwicklung der Ostbetriebe verantwortete?
Naumann nimmt das Milleniumsjahr als Ausgangspunkt für eine Betrachtung der 1990er Jahre in Ost- und Westdeutschland und der Nachwirkungen postmodernen Designs auf die deutsche Gesellschaft.
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