Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. Statt geschätzter 75 000 kommen in diesem Jahr voraussichtlich 100 000 Kriegsflüchtlinge nach Niedersachsen. Für Hannover heißt das, dass bis zum April 2016 nicht 3500, sondern rund 7000 Menschen untergebracht werden müssen. Ein Kraftakt, „der zu bewältigen ist“, sagte Claus Lange, Fachbereichsleiter bei der Feuerwehr der Landeshauptstadt als Referent der Expo Lounge zum Thema Flüchtlinge in der mmbbs vor 40 Teilnehmern. Damit ist klar: : Das Zeltlager im Inneren des Deutschen Pavillons bleibt deutlich länger als angenommen ein Zufluchtsort für Hilfesuchende.
„Realistisch ist, dass die Immobilie frühestens 2017, eher 2018 nachgenutzt werden kann“, sagte Lange. Ein vages Nachnutzungskonzept gäbe es. So könnte der Pavillon, nachdem er für geschätzte 5,5 Millionen den Brandschutzbestimmungen entsprechend saniert worden ist, ein Museum oder ein Begegnungszentrum werden. Bis dahin ist es aber noch ein wenig hin. Erst einmal bleibt der Pavillon Erstunterkunft, eine Art Durchgangslager zur Registrierung. Aktuell leben hier 432 Menschen, die nach vier bis sechs Wochen weiter im Land verteilt werden. Dieser Status geändert sich im April 2016. Dann wird aus der Erst- eine Notunterkunft für Familien und Jugendliche, die dann längerfristig hier leben werden.
Damit ändern sich auch die Bedürfnisse der Menschen. Aktuell benötigen die Flüchtlinge Ruhe, um sich von den Strapazen der Flucht zu erholen. Künftig wird Unterstützung und Hilfe bei der sinnvollen Freizeitgestaltung benötigt. Die Expo Park-Anrainer wollen sich hier aktiv einbringen und die nächsten Wochen nutzen, über konkrete Angebote nachzudenken.
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