Bei einem unter anderem von der HsH und der Volkswagen Stiftung organisierten Symposium diskutierten rund 300 Teilnehmende aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in Workshops und einer prominent besetzten Podiumsdiskussion über die Chancen einer schonungslosen Klimakommunikation im Schloss Herrenhausen. Das Symposium war die Abschlussveranstaltung eines Projektes zu Zukunftsdiskursen, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wurde. Die Veranstaltung wurde in Kooperation vom Institut für Meteorologie und Klimatologie der Leibniz Universität Hannover, der Abteilung Soziale Arbeit der Hochschule Hannover und der VolkswagenStiftung ausgerichtet.

Das Abendprogramm startete mit einer Eröffnung von Prof. Dr. Gunther Seckmeyer (Leiter Institut für Meteorologie und Klimatologie, Leibniz Universität Hannover). Er sprach angesichts der Messdaten von einem bisherigen Totalversagen der Menschheit bei der Verringerung von Treibhausgasen. Um dies zu ändern brauche es eine Einigkeit im politischen Raum, die dann ausstrahlen könne, so Seckmeyer: Dies habe beispielsweise bei der Bekämpfung des Ozonlochs funktioniert.
V-Prof. Dr. Thomas Köhler (Vertretung Professur sozial-ökologische Transformation, Hochschule Hannover) präsentierte ein Impulspapier zum Climate Endgame und stellte eine Buchpublikation sowie eine Website mit dem Titel „Klima, Kollaps, Kommunikation“ vor, die im Rahmen des Projekts entstand.

Keynotespeaker Prof. Dr. Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME), stellte fest: „Wir haben das 1,5-Grad-Ziel de facto schon gerissen. Wir werden es nicht mal schaffen, die Erderwärmung unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu halten.“