Der Lehrermangel gerade an berufsbildenden Schulen ist eklatant. Die Unterrichtsversorgung liegt im Bundesdurchschnitt bei unter 90 Prozent – und das seit Jahrzehnten. Das bedroht zunehmend die Ausbildungsqualität, weil immer mehr Schulstunden ausfallen müssen. Verbände und Wirtschaft schlagen Alarm und fordern kräftige Investitionen – auch und gerade mit Blick auf die digitale Transformation, die längst im Klassenzimmer angekommen ist. Nur mangelt es hier neben dem Personal auch an der technischen Ausstattung, den didaktischen Konzepten und der nötigen fachlichen Kompetenz der Lehrer, um den Mehrwert der Digitalisierung ausschöpfen zu können.

Wie „Schule“ mit diesen Herausforderungen umgeht, beleuchtete Joachim Maiß als Referent der Expo Lounge am 26. Februar. Maiß ist nicht nur Schulleiter der MMBbS an der Plaza, die bei der Digitalisierung ein Leuchtturm ist, sondern auch Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrer an Berufsbildenden Schulen (BVLB) sowie auch Vorsitzender des Landesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLWN). Um den dringendsten Bedarf decken zu können, müsste das Land 1000 sofort Berufsschullehrer einstellen. Das Problem: Die gibt es am Markt gar nicht.

Gut 20 interessierte Gäste diskutierten bei Wein und Lachsbrötchen angeregt über die (mangelnde) Bildungspolitik. Weinsommelier Christian Dühlmeier vom Weinzeichen ihn Rinteln hatte wieder eingeschenkt.

Als Überraschungsgast stellte Mathias Mierowski, Leiter der Regionalabteilung der Niedersächsischen Landesschulbehörde, sich und „seine“ Verwaltung als neuer Nachbar im Expo Park vor. Die Behörde ist Anfang Februar mit vorerst 110 Mitarbeitern vom Waterlooplatz in das Office-Center-Plaza umgezogen.